Parkinson Initiative Kempen

Nachruf Ingo Eßer

Betroffen haben wir vom Tod unseres langjährigen Weggefährten Ingo Eßer erfahren. Viele Jahre hat Ingo unser Gruppenleben durch seinen Charme und seinen Humor bereichert. In den letzten Monaten verlor er immer deutlicher an Kraft, so dass er in diesem Sommer auch nicht mehr an den beliebten Boule-Nachmittagen teilnehmen konnte. Beim Boulen blühte er auf und konnte sich noch oft über einen gewonnenen Punkt freuen.

Wir trauern mit seiner Ehefrau Susanne, die ihn bis zum Schluss aufopferungsvoll pflegte, und dabei oft selbst über ihre Belastungsgrenze hinausging. 

 

Wir wünschen dir, lieber Ingo, eine gute letzte Reise. Wir werden dir immer einen Platz in unserer Mitte bereithalten.


PingPongParkinson Juist Open 2024 - Tischtennis pur!

Die erste PingPongParkinson JUIST OPEN fanden vom 20. bis 22. September 2024 auf Juist an der Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann e.V. statt. Dieses international offene Tischtennisturnier wurde ausschließlich für an Parkinson erkrankte Menschen ausgerichtet. Das Teilnehmerfeld war auf 28 Spielerinnen und Spieler begrenzt, die in einer Klasse jeweils im Einzel und im Doppel antraten. Gespielt wird jeweils Vorrunde sowie Haupt- und Trostrunde im Doppelten K.O.-System. 

Im Starterfeld befanden sich u.a. mit Norbert Hase und Ede Schunk, die amtierenden Weltmeister im Herren Doppel sowie mit Sandra Müller und Claudia Rehr zwei Deutsche Meisterinnen im PingPongParkinson. Spannende Spiele und spektakuläre Ballwechsel waren zwar somit zwar schon zu erwarten, aber das so ausgezeichnetes Tischtennis geboten wurde, war sensationell. Am Ende hieß der erste Gewinner der Juist Open im Einzel und zusammen mit Melanie Jeska im Doppel jeweils Norbert Hase. Dieser meinte danach: „So gut wie hier habe ich noch nie gespielt!“ 

Die Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann e.V. bot den Teilnehmern eine ausgezeichnete Veranstaltungs- und Begegnungsstätte. Denn neben dem sportlichen Wettstreit stand der Austausch untereinander und die Absicht ein Verständnis für die Krankheit in der Öffentlichkeit zu erzeugen im Mittelpunkt. 

Auf dem Benefizkonzert der Feuerwehrmusikzüge Juist und Middels am Samstag (über dieses Konzert berichtet JNN ausführlich an anderer Stelle) erklärte Stefan Ganse, der Organisator der Juist Open, auf dem Festplatz den Zuhörern die besonderen Herausforderungen im Umgang mit der Krankheit und die Parkinson Projekte auf Juist. „Wir sind überwältigt von dieser großartigen Aktion der Spielmannszüge Juist und Middels“ so Ganse nach dem Auftritt um Kurplatz. 

Das hervorragende Wetter und der Charme der Insel waren für die Teilnehmer zusätzliche Gründe dieses Projekt in guter Erinnerung zu behalten. Bis Donnerstag ist noch Tischtennis der Spitzenklasse auf Juist zu sehen. Denn 16 Teilnehmer sind auf Juist geblieben, um sich gezielt auf die 5. PingPongParkinson Weltmeisterschaft im Oktober 2024 in Slovenia, Laškol vorzubereiten. Wieder soll auf Juist, wie schon für die PPP German Open 2024, der Grundstein für den Erfolg gelegt werden. Angeleitet wird dieses Intensivtraining von Norbert Hase und Astrid Manßen als Trainerduo. 

PingPongParkinson (PPP) ist die Patientenorganisation, die, für Personen mit Parkinson und ihre Angehörigen, eine sportlich aktive Selbsthilfe mit dem Mittel Tischtennis anbietet. Weitere Infos unter https://www.pingpongparkinson.de/

TEXT UND FOTOS: STEFAN GANSE


Wochenende der Parkinson-Initiative Kempen

 Am vergangenen Wochenende fand zum zweiten Male das Seminar-Wochenende unserer Parkinson-Selbsthilfegruppe Kempen statt. Diesmal tagten wir im Wellings Parkhotel in Kamp-Lintfort. Nach dem freundlichen Empfang, dem Einchecken und einem kleinen Imbiss begrüßten wir die Ergotherapeutin Victoria Heidenfels, die uns auf kompetente Weise in die Möglichkeiten der Ergotherapie bei Morbus Parkinson einwies. Neben Hilfen zur Alltagsbewältigung, z. B. Wiederanlaufen bei Freezing, eigenständiges Wiederaufstehen nach Hinfallen, … standen auch praktische Übungen auf dem Programm. So hatten wir Teilnehmer/innen viel Spaß bei einem umfangreichen Bingo, bei dem wir auf unterhaltsame Weise unser Allgemeinwissen unter Beweis stellen durften. 

Anschließend gab es genügend Zeit zum Ausruhen, zu einem Spaziergang oder einem kühlen Getränk auf der schönen Seeterrasse. Ein leckeres Abendessen als 3-Gänge-Menue sowie ein anschließendes geselliges Beisammensein rundeten den informativen und schönen Samstagnachmittag ab.

Nach einem reichhaltigen Frühstücks Buffett genossen wir am Sonntag eine ernsthafte und dennoch amüsante Lesung mit der jungen Autorin Petra Seegers-Wilmsen. Sie stellte uns Büchlein „Pleiten, Pech und Parkinson“ vor, das von ihrem Leben und ihrer Parkinson-Erkrankung erzählt. Um die Gruppe kennen zu lernen, begleitete uns Frau Seegers-Wilmsen bereits von Beginn des Seminarwochenendes an. Schnell wurden wir alle mit ihr warm und sie mit uns, die Chemie stammte, wie man so sagt. 

Alles in allem war das gemeinsam verbrachte Wochenende eine willkommene Auszeit in unser aller oft genug herausforderndem Alltag. Es kamen sowohl die ernste Seite als auch der Humor nicht zu kurz. Solche abwechslungsreichen Stunden tun einfach gut, darin waren sich alle einig. 


Grillen der Parkinson-Initiative Kempen am Freitag, 05.07.24

Am letzten Freitag war es wieder so weit. Unser diesjähriges Grillfest stand an, diesmal unter erschwerten Bedingungen, die sich dank kluger Köpfe und tatkräftiger Hilfe durch unsere Teilnehmer lösen ließen. 

Zum einen meinte es der Wettergott nicht gut mit uns, leichte Regenschauer und wenig sommerliche Temperaturen ließen uns in den großen Saal im Pfarrheim Christ-König ausweichen. Zum anderen stand das Viertelfinale zwischen Spanien und Deutschland auf dem Fußballprogramm, und mit Hilfe eines entsprechenden Equipments und technisch versierter Menschen konnten wir im selben Raum die mitgebrachten und gegrillten Köstlichkeiten genießen – und Fußball gucken! Herzlichen Dank dafür! Dass Deutschland am Ende unglücklich verloren hat, war natürlich schade, wir alle trugen es mit Fassung. 

Ganz zu Beginn gab es zudem noch ein besonderes Highlight. Anna verzauberte uns im wahrsten Sinne des Wortes durch ihre – trotz ihrer Jugend – schon recht professionelle kleine Zaubershow. Passende Musik, die Einbindung der Zuschauer und die Vorführung vieler kleiner Kunststücke erfreuten uns Zuschauer und sorgten für gute Unterhaltung.

So hoffen wir auf eine gelungene Wiederholung im nächsten Jahr.

 

Doro Heussen


Am 09.06.24 waren wir mit einem Stand auf der von der Stadt Kempen organisierten Ausstellung

gut beraten u. betreut in Kempen

vertreten. Auf der Ausstellung stellten unterschiedlichste Organisationen vor, die beratend u. versorgend im Alter behilflich sein können.

Die Ausstellung war interessant, für uns jedoch nicht so erfolgreich, da wir als Parkinsongruppe nur einen ganz bestimmten Personenkreis ansprachen, der aber scheinbar die Ausstellung kaum besuchte. Um aber eine Übersicht über die verschiedenen Anbieter zu bekommen, war die Teilnahme schon sinnvoll.

Die Ausstellung sollte von 10.00 Uhr bis 17:00 Uhr sein, wir gingen aber schon früher, da mangels Besucher allgemeiner Aufbruch angesagt war.

Ich danke hiermit auch noch sehr für die Unterstützung auf dem Stand bei Friedhelm, Marlene u. Ruth, Margret u. Werner u. Gisela.


Günter


Besuch der Feuerwache Kempen

Am vergangenen Montag, 06.05.2024, trafen sich einige Teilnehmer/innen der Parkinson-Initiative Kempen zu einem Besuch der Feuerwehr Kempen. Brandoberinspektor Michael Bayer und sein Sohn Jonas erklärten uns auf fachmännische und unterhaltsame Weise, wie es bei der freiwilligen Feuerwehr Kempen zugeht. Alle 75 Feuerwehrfrauen und -männer verüben die ehrenamtliche Aufgabe bei der Feuerwehr neben Ihrer hauptberuflichen Arbeit.

Manche sind hauptberuflich bei der Stadt Kempen angestellt, z.B. in der Verwaltung oder beim Baubetriebshof. Dies erleichtert die Freistellung für Einsätze während der Arbeitszeit.

Nach kurzer Einführung ging es dann in den Umkleideraum. Der 19-jährige Jonas absolviert gerade die Feuerwehr-Grundausbildung und zog in Windeseile die Feuerwehrausrüstung an – ganz schön schwer, die Montur.

Von da aus ging es weiter in die große Fahrzeughalle, wo 10 der bekannten roten Autos bereitstehen, um im Ernstfall herauszufahren. Dabei ist das „Löschen“ nur eine der Aufgaben der Feuerwehr. Retten, Bergen und Schützen sind ebenfalls bedeutende Bausteine der wichtigen Arbeit.

Die Teilnehmer/innen staunten über die gewaltige Technik, die sich in den großen Fahrzeugen verbirgt. Ein technisch auf dem neusten Stand ausgerüstetes Fahrzeug kann da gut und gerne mal zwischen 300 000 € und 400 000 € kosten.

Die Besichtigung wurde durch viele Fragen ergänzt, und so erlebte die Parkinson-Gruppe einen spannenden und äußerst informativen Nachmittag. Mit einem dicken Dankeschön traten alle dann den Heimweg an.


Vortragsnachmittag der Parkinson-Initiative-Kempen

 Am Mittwoch, 27.03.24, veranstaltete die Parkinson-Initiative-Kempen in den Räumen des Pfarrheims Christ-König in Kempen von 14.00 bis 16.30 Uhr einen interessanten Vortragsnachmittag.

Eingeladen waren Frau Dr. med. Csoti, ärztliche Direktorin des Parkinson-Zentrums Leun-Biskirchen sowie Frau Schmidt, Logopädin der logopädischen Praxis Minten in Kempen.

Das Interesse an dieser Veranstaltung wurde belegt durch die Besucherzahl.Gekommen waren viele TeilnehmerInnen der hiesigen Parkinson-Initiative sowie ca. 20 Gäste, so dass wir insgesamt ca. 40-45 Personen verzeichnen konnten.

Nach einer kurzen Begrüßung hielt Frau Dr. Csoti ihren Vortrag zum Thema „Darmstörungen bei Morbus Parkinson“. In einfühlsamer und fachlich fundierter Weise erläuterte sie das Zusammenspiel von Darm und Gehirn, welche durch ihre komplexen Nervenverbindungen miteinander verbunden sind. Die ZuhörerInnen ergänzten die Ausführungen durch Fragen und Beiträge, so dass es zu einem interessantenAustausch kam.

In der nachfolgenden Pause fanden viele weitere informative Gespräche statt und rundeten so den äußerst informativen Vortrag ab.

Im Anschluss wandte sich die Logopädin Frau Schmidt mit ihrem Vortrag zum Thema „Schluckstörungen bei Morbus Parkinson“ an das Publikum. Dass das Schlucken ein höchst komplexer Vorgang ist, der x-Male am Tag intuitiv erfolgt und gleichzeitig sehr anfällig sein kann, wurde anschaulich dargestellt und erstaunte sicher viele. Vorgestellt und erläutert wurden zudem Hilfsmöglichkeiten und Therapieformen, die ebenfalls durch Fragen bereichert wurden.

Alles in allem fand der Vortragsnachmittag großen Anklang Großer Dank an die beiden Referentinnen, die mit einem Präsent und guten wünschen in die bevorstehenden Ostertage verabschiedet wurden.

 

Dorothee Heussen